Wieder haben wir eine Woche Zeit für eine Reise in ein schönes Land, dies zu entdecken und Tango zu tanzen.
Unser Startpunkt war etwas entfernt von Andalusien, genauer gesagt an der Costa Blanca. Zwischen Denia und Calpe findet man wunderschöne Buchten zum Baden und viel Grün, Berge, wunderschöne Orte und natürlich Tango.
Marilu Fischer, die in den Anfängen des modernen Tango in Buenos Aires und Uruguay schon Tangoshows choreografiert und mit vielen berühmten Tänzern der Welt getanzt hat ist inzwischen schon Uroma aber kein bisschen müde. Sie und ihr Mann Roberto beleben den Tango mit ihren unkonventionellen und effektiven Unterrichtseinheiten, teils sogar mit Videoanalyse. Eine Stunde mit Marilu und Roberto lohnt sich immer. Sie organisiert nicht nur Tangofestivals in Benidorm und Denia sondern auch Reisen in ihr Heimatland Argentinien, nach Deutschland in die Schweiz oder Ibiza. Die kleine energische Frau mit deutschen Wurzeln und ihr holländischer Mann können sich international verständigen. In der Pandemie fing sie an ihre Fangemeinde mit wöchentlichen virtuellen Tangoeinheiten zu versorgen und lädt Gäste aus aller Welt ein zu ihren Virtual Tango Events.
Ihr Sohn Hugo Mastromarino lebt mit der großen Familie in Argentinien. Der Tangolehrer moderiert regelmäßig einschlägige Radiosendungen und besucht seine Mutter bei den Festivals in Spanien.
Unter Ataque Tango kann man Marilu finden.
Ein paar Tage haben wir hier verbracht zum Relaxen, Entspannen in der Herbstsonne und um unseren Kontakt zu Marilu zu festigen.
Tanzgelegenheiten an der Costa Blanca die wir auch sehr empfehlenswert finden:
Cullera/ Valencia Ginette Montenegro mit ihrem im Sommer stattfindenden Festival Desto dos Orillas auf der Burg von Cullera
Alicante: Oscar Mandagaran und Georgina Vargas
Calpe: Victoria Huang
Ausgeruht ging es von der Costa Blanca zunächst in Richtung Murcia, vorbei an sehenswerten Orten wie Villajojosa, den eindrucksvollen Bergen wie dem Berniamassiv oder dem Aitanagebirge. Seen im Inland oder ursprüngliche Orte gibt es genauso wie Touristenziele Guadelest oder Benidorm.
Erstaunt waren wir auf unserer Fahrt dass der Südosten von Spanien weniger bebaut ist als weiter nördlich, wir verliebten uns in diese Gegend zwischen Cartagena und dem Cabo de Gata mit langen unbebauten Sandbuchten und Naturreservaten.
Gute Planungsgrundlage für Reisen innerhalb Spaniens ist die offizielle Tourismusseite. Für uns dieses Mal Andalusien. Alle Regionen werden beschrieben, Hotels können gebucht werden, es sind Maps verfügbar, die Fahrtrouten berechnen und auf Sehenswürdigkeiten hinweisen, die sich auch zeitlich einplanen lassen. Eine Alternative zu unserer Lieblingsreiseapp Sygic Travel.
Weiter südlich kommt beginnen schon die endlosen plastikbezogenen Gewächshäuser, in Spanien: Mar de Plastico. Endlose Küstenstreifen sind hier jeder Zentimeter für die Versorgung Europas mit Gemüse und Obst genutzt. Das Cabo de Gata ist mit den schroffen Meer umspülten Felsen sehr sehenswert, von dort aus geht es weiter Richtung Almeria, El Ejido und schließlich nach Malaga.
Auf dem Weg nach Malaga haben wir an einem kleinen Küstenstädten Halt gemacht: Salobrena. enge Gassen winden sich den Berg hinauf, weiß getünchte Häuschen, jedes hat die noch schönere Aussicht auf dem kleinen Solitärberg an der Küste. Hier lohnt sich ein Abstecher oder einen Tag zu verbringen. Wir übernachteten mit Blick auf die Kulisse im 🏨 Hotel Miba mit Rooftop Pool, schöner Ausstattung und Frühstücksterasse mit Blick auf Salobrena und das Meer.
Blick von jedem Zimmer des Hotels, ein Ort zum Ausspannen und erholen, oder um diese ganzjährig subtropische Küste mit ihren Kulturschätzen zu erkunden.
Nach dem Frühstück auf der Sonnenterrasse ging es weiter nach Malaga. Wir finden Malaga ist eine wunderschöne Stadt in der das Leben pulsiert. Die ehrwürdige schöne Innenstadt mit den zahlreichen Cafés, Bars und Restaurants liegt sonnenverwöhnt am schönen Hafen der Mittelmeersüdküste. Im Rücken die Sierra Nevada ist hier die Costa Tropicana, eine vom Klima verwöhnte herrliche Zone in der es sich das ganze Jahr aushalten lässt. Bis weit in das Frühjahr hinein Skifahren im unweit entfernten Skigebiet und sonnenverwöhnt am Strand baden, das innerhalb einer Stunde, ein Traum. In Malaga Gelegenheit Tango zu tanzen gibt es bei
Ein Muss für jeden Tangotänzer: Fächer die nach Motiven von Pablo Picasso bemalt worden sind von einem der vielen Händler auf den üblichen Touristenwegen.
Zum längeren Verbleib in Malaga haben wir auf dem Weg zur Burg ein wunderschönes Parador in alleiniger Panoramalage entdeckt, wo wir das nächste Mal bestimmt Halt machen werden:
Paradores sind in Spanien Hotels, meist in historischen Gemäuern, staatlich unterstützt um eben diese zu erhalten. Auf der gleichnamigen Website kann man in ganz Spanien außergewöhnliche und luxuriöse, gediegene und angenehme Urlaubsdomizile entdecken.
Von Malaga aus geht es vorbei an Marbella nach Gibraltar. Diese seit dem Brexit zur EU-Aussengrenze gewordener Korridor ist streng bewacht, man braucht einen Reisepass um den dicht besiedelten Affenfelsen zu besuchen.
Auf dem Weg nach Tarifa sollte man unbedingt auf der Anhöhe Halt machen um die zum greifen nahen Berge der Afrikanischen Küste zu bestaunen. Am Mirador del Estrecho kann es windig sein aber die Aussicht ist unglaublich schön.
🌱Playa Bolonia, Naturstrand mit Dünen westlich von Tarifa, Restaurant und ein kleiner Supermarkt.
🛏 Übernachtung
zwischen Conil und Chiclana de la Frontera in einem
In dem Areal sind verschiedene Ferienwohnungen, teils mit Küche, eigener Terrasse und mit einem wunderschönen Garten mit Pool. Die Strände sind nicht weit entfernt, die Anfahrt zur Wohnung etwas versteckt aber es lohnt sich.
Über Cadiz und Jerez de la Frontera nach Sevilla.
Cadiz liegt auf einer vorgelagerten Landzunge, die über beeindruckende Brücken mit dem Festland verbunden ist. Ein kleiner Stadtrundgang ist in gut einer Stunde zu schaffen. Ein Überblick über die Sehenswürdigkeiten von Raus ins Leben , Karte eines Stadtrundgangs
In Jerez de la Frontera wird man von klappernden Pferdehufen begrüßt die rund um die Festung darauf warten die Touristenkutschen zu bewegen. Quirliges südspanisches Treiben in den kopfsteinbepflasterten Straßen mit vielen Cafes und Bars die zum Verweilen einladen.
In Sevilla trafen wir unseren Tangofreund Joao Alves, der am nördlichen Teil des Altstadtrings eine Tangoschule betreibt und erfolgreiche Milongas veranstaltet. Vielleicht ist es gut, ihn zuvor zu kontaktieren, da der Eingang zu diesem ungewöhnlichen Ort nur von Insidern gefunden werden kann. Hinter einem Blechtor an der Plaza Pelicano neben einer Bar öffnet sich eine Welt aus Handwerkern, Künstlern und irgendwo dazwischen einem Tanzort der eher einer Turnhalle gleicht. Doch schon der Weg dorthin, verwunschen und ungewöhnlich und auch die Beleuchtung und nicht zuletzt der Charme der Betreiber zieht Milongueros und Milongueras aus weiter Umgebung an, erstaunt entdecken wir das eine oder andere Lehrerpaar mitten unter den Gästen, das international bekannt ist. Milonga la Baldosita sollte bei einem Sevillabesuch unbedingt mit auf dem Programm stehen.Das sagt Alejandra Sabena über die Milonga.
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